Splintholz – Kernholz- Reifholz
Als Splintholz wird die aktive Zone des Stammes bezeichnet, die zur Speicherung von Nährstoffen, zum Transport von Wasser und Nährstoffen in das Blattwerk gebraucht wird.
Bei jungen Bäumen sind alle Pflanzenteile noch aktiv. Wenn sich der Baum weiterentwickelt, wird nicht mehr der gesamte Stamm zum Nahrungstransport benötigt und der innere Teil des Stammes verkernt. Der Splint befindet sich unter der Kambiumschicht und ist meist heller als das Kernholz. Meist enthält der Splint 3 mal so viel Wasser wie das Kernholz.
Die verschiedenen Arten von Holz haben verschieden breite Splintzonen, wiedie Robine nur etwa 2-3 Jahresringe Splint aufweist, besitzt die Birke ca.60 – 80 Jahresringe . Der Splint des Kirschbaumes wird etwa 35 – 50cm breit und erreicht bei der Zitterpappel, der Birke oder dem Ahorn eine Breite bis zu 150cm.
Der Durchmesser des Kernholzes (innere Teil) wächst im gleichen Ausmaß wieder Umfang des Baumes, wobei Splintholz durch Einlagerung von Inhaltsstoffen in den Zellwänden verstopft wird .
Dies hat Auswirkungen auf das Aussehen und die Härte des Holzes. Im Gegensatz zum Splintholz, das meist relativ hell, weißlich bis gelbbraun ist und von Pilzen und Insekten leichter befallen wird, wird das Kernholz meist farblich nach Art des Baumes gefärbt, ist widerstandsfähiger und hat weniger Flüssigkeit in den Zellen.
Verwendbarkeit des Splintes
Dies ist sehr unterschiedlich und hängt von der Baumart ab.
So ist das Splintholz der Esche elastischer und zäher als der Kern und wird daher gern für Sportgeräte verarbeitet. Der Farbunterschied, der sich bei Nuss, Eibe oder Zeder zeigt, wird gerne als Schmuck an der Oberfläche eingesetzt. Bei Kirsch, Nuss, Kiefer macht man keinen Unterschied, jedoch bei Eiche, Robinie und Lärche darf der Splint nicht mitverarbeitet werden.
Einteilung der Bäume nach der Art der Holzbildung
Kernholzbäume
Bilden nach geraumer Zeit ein Kernholz, das sich farblich vom Splintholz unterscheidet,
härter, widerstandsfähiger gegen Insekten und Pilze ist und weniger Feuchtigkeit besitzt. Es dient nur mehr zur Stütze.
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Nadelholz europäisch
Kiefer, Lärche, Wacholder, Eibe,
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Nadelholz außereuropäisch:
Lebensbaumzypresse, Douglasie, Zeder, Parana pine , Alerce, Pitch pine, Eastern red ceder, Redwood, Wesrern red ceder,
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Laubhölzer einheimisch
Robinie, Walnuss, Kirsche, Edelkastanie, Eiche, Zwetschke
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Laubhölzer außereuropäisch
Okume, Iroko, Palisander, Dao, Ebenholz, Makore, Sapelli, Afrikanisches Mahagoni, Wenge, Tichitola, Patouk, Limba, Teak,…….
Splintholzbäume
Alle Holzteile des Stammes sind aktiv am Transport von Nährstoffen beteiligt, farblich kein Unterschied, Härte innen und außen gleich.
Birke, Bergahorn, Aspe, Weißbuche, Spitzahorn, Erle
Reifholzbaum
Begriff für Bäume, die keinen Farbkern ausbilden, jedoch im Innen holztrockener, d.h.“reifer“ , aber auch verkernt sind (wie z.B .Fichte, Tanne Rotbuch, Feldahorn, Linde, Birnbaum; es handelt sich somit um Bäume mit hellem, makroskopisch nicht vom Splintholz zu unterscheiden dem Kernholz.
Kernreifholzbaum
Zwischen dem Splint und dem Kernholz ist eine Schicht, genannt Reifholz, die sich farblich nicht vom Splint unterscheidet, jedoch so hart wie das Kernholz.